Page 91 - Wehrtechnik 03/2018
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Kommando Streitkräftebasis Fokus III/2018 89
f Rahmenvereinbarungen mit der gewerblichen Wirtschaft für
Dienstleistungen im Rahmen der UiE können Funktionsbereiche
wie Unterkünfte, Sanitäranlagen, Verpflegung oder die Strom-
und Wasserversorgung umfassen. Die Aufnahme zeigt die
Ausstattung des Feldlagers Erbil im Nordirak mit durch die
Privatwirtschaft bereitgestellten Einsatzinfrastrukturen.
(Alle Abbildungen: Bundeswehr)
operativen Führung und der politischen Leitung Handlungsfreiheit
zu bewahren. Zur Erhöhung der Flexibilität könnte jedoch bereits im
Rahmen der Bereitstellung eines Feldlagers auf Ressourcen für eine
Einsatzinfrastruktur zurückgegriffen werden. Bei diesen Ressourcen
handelt es sich regelmäßig um Leistungen gewerblicher Dienstleister,
die nur durch den Organisationsbereich IUD verfügbar gemacht werden
können.
Zukünftige Szenarien erfordern einen hohen Bereitschaftsgrad von ver-
fügbaren militärischen Ressourcen, auch und gerade zur Unterbringung
im Einsatz. Ziel muss es daher sein, die vorhandenen militärischen
Ressourcen in Einsätzen geringerer Bedrohung, wo immer möglich durch
gewerbliche Leistungen zu ergänzen oder zu ersetzen.
Dieser Logik folgend wird die im vorangegangenen Absatz skizzierte
Abfolge allenfalls im Ausnahmefall realisiert werden können. Es bedarf
also einer Lösung, die den Einsatz der Spezialpioniere zum Aufbau und
Betrieb eines Feldlagers fallweise verzichtbar macht. Dazu wurde im
Frühjahr 2015 die Dialogplattform des Inspekteurs der SKB „Die SKB
und ihre Partner in der Wirtschaft“ genutzt, um in Zusammenarbeit mit
Wirtschaftsvertretern u.a. das Feld Unterbringung im Einsatz näher zu un-
tersuchen und Lösungen für Möglichkeiten intensivierter Zusammenarbeit
zu erarbeiten. Auch das vom BMVg/IUD initiierte Projekt „German Armed
Forces Contractor Augmentation Program“ (G-CAP) hat zum Ziel, neue
Möglichkeiten zur Erstellung von Einsatzinfrastruktur mit Unterstützung
durch zivile Dienstleister zu erschließen. Durch Verbindung beider Projekte